Spenden statt Dresdner Stolle

Aus der Initiative einer Frau, die in den sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts Familien mit behinderten Kindern unterstützt hat, als diese noch oft verborgen wurden, entstand 1969 die Stiftung Kinderhilfe Fürstenfeldbruck. In über 50 Jahren entwickelte sich eine Institution, die mit 400 qualifizierten Mitarbeitern 1.250 Kinder, inzwischen aber auch Jugendliche und behinderte Erwachsene betreut. Der Schwerpunkt liegt heute nicht ausschließlich bei der Betreuung behinderter oder von Behinderung bedrohter Menschen. Das Hauptanliegen der Stiftung Kinderhilfe Fürstenfeldbruck ist die Inklusion, die Einbeziehung der Menschen mit und ohne Behinderung, egal welchen Alters, welcher ethnischer Herkunft, Hautfarbe, Religion. Ziel ist die Überwindung gesellschaftlicher Verhältnisse für ein wirklich gleichberechtigtes Miteinander und die Wertschätzung jedes Menschen in seiner Einzigartigkeit mit seinen individuellen Fähigkeiten. Gerade in der heutigen Zeit gesellschaftlicher Spaltung ist dieser Ansatz besonders wichtig, denn echte Gleichberechtigung lässt sich nicht allein durch Gesetze erreichen, sie muss in den Köpfen der Menschen stattfinden. Das deckt sich mit den ethischen Vorstellungen der DMS Beratungs- und Projektges. mbH, die aus diesem Grunde bereits vor Jahren die Charta der Vielfalt unterzeichnet hat.

Mitglieder des Vereins fördern die musikalische Bildung von Kindern und Jugendlichen mit Hilfe von theatralisch-musikalischen Konzerten und Veranstaltungen, bei denen auch ethische und moralische Werte unserer Gesellschaft vermittelt werden. Es geht also nicht um das Erlernen von Noten oder um das reine Kennenlernen von Instrumenten, sondern um eine besondere Wahrnehmung von Musik, um Geschichten in Kombination mit klassischer Musik. Selbst verfasste Stücke oder geänderte Blickwinkel auf bekannte Werke der Kinderliteratur nehmen Bezug auf unsere reale Welt insbesondere unter den Aspekten Toleranz, Gleichberechtigung und achtsamen Umgang miteinander. Durch die Methode wird den jungen Menschen ein ganz eigener Zugang zur klassischen Musik geöffnet. Zeit- und Wahrnehmungsebenen vermischen sich miteinander und führen die Kinder und Jugendlichen in die Welt der Phantasie. Sie werden in die Lage versetzt, später in der Musik selbst eine Geschichte „zu erhören“. In der Arbeit des Vereines sehen wir den so notwendigen Kontrapunkt zum heute dominanten Konsum Jugendlicher über das Internet. Deshalb haben wir „Worte spielen Noten“ ausgewählt.