IFS Food

IFS Food (International Featured Standards Food) ist ein international anerkannter Standard zur Bewertung der Lebensmittelsicherheit und der Qualität von Prozessen und Produkten in der Lebensmittelherstellung. Der Standard richtet sich an Hersteller, die verarbeitete Lebensmittel oder Lebensmittelprodukte, die lose verpackt werden, produzieren. IFS Food stellt sicher, dass Unternehmen gesetzliche und sicherheitsrelevante Anforderungen erfüllen und ermöglicht eine Vergleichbarkeit und Transparenz innerhalb der Lebensmittelbranche.

Hier sind die wesentlichen Inhalte von IFS Food zusammengefasst:

1. Lebensmittelsicherheit

IFS Food legt großen Wert darauf, dass Unternehmen geeignete Maßnahmen zur Lebensmittelsicherheit implementieren, um Gefahren wie Kontamination und Verunreinigungen zu vermeiden. Dazu gehört:

  • Gefahrenanalyse (HACCP): Die Anwendung eines HACCP-Systems (Hazard Analysis and Critical Control Points) ist eine zentrale Anforderung. Das HACCP-System muss Risiken in der Lebensmittelproduktion systematisch identifizieren und kontrollieren.
  • Risikobasierte Kontrollen: Ein Unternehmen muss alle Risiken in der Produktion analysieren und geeignete Kontrollmaßnahmen ergreifen, um diese Risiken zu minimieren.

2. Qualitätsmanagement

Der Standard verlangt die Einführung eines umfassenden Qualitätsmanagementsystems (QMS), das sicherstellt, dass alle Produktionsschritte den Anforderungen entsprechen. Zu den wichtigen Punkten gehören:

  • Dokumentation: Alle Prozesse, von der Rohstoffbeschaffung bis zum fertigen Produkt, müssen dokumentiert werden.
  • Regelmäßige Überprüfungen: Es müssen interne Audits und Überprüfungen durchgeführt werden, um sicherzustellen, dass das QMS wirksam bleibt.
  • Prozessoptimierung: Das System soll kontinuierlich verbessert werden, um die Qualität der Produkte langfristig zu sichern.

3. Produkt- und Prozesskontrolle

IFS Food umfasst Anforderungen an die Kontrolle der Produktionsprozesse und der Produkte, darunter:

  • Spezifikationen: Alle Rohstoffe und Fertigprodukte müssen klar spezifiziert sein, um die Sicherheit und Qualität zu gewährleisten.
  • Verpackung und Kennzeichnung: Verpackung und Etikettierung müssen den gesetzlichen Vorgaben entsprechen und den Verbraucher klar informieren.
  • Rückverfolgbarkeit: Die Rückverfolgbarkeit muss von der Rohstoffbeschaffung bis zum Endprodukt gewährleistet sein.

4. Personalhygiene und Schulung

IFS Food fordert umfassende Anforderungen an die Hygienevorschriften und den Schulungsstand der Mitarbeiter:

  • Hygienemaßnahmen: Strenge Hygienestandards müssen in allen Bereichen der Produktion eingehalten werden.
  • Schulung: Mitarbeiter müssen regelmäßig zu Themen wie Hygiene, Lebensmittelsicherheit und Notfallmaßnahmen geschult werden.

5. Infrastruktur und Ausrüstung

Es gibt Anforderungen an die bauliche Infrastruktur und Ausrüstung des Unternehmens:

  • Instandhaltung und Wartung: Die Produktionsanlagen müssen regelmäßig gewartet werden, um einen sicheren Produktionsprozess zu gewährleisten.
  • Reinigungsprozesse: Es muss ein System zur regelmäßigen Reinigung und Desinfektion der Produktionsanlagen geben.

6. Lieferanten- und Rohstoffmanagement

IFS Food legt Wert auf das Management von Lieferanten und Rohstoffen, um sicherzustellen, dass die Qualität der eingehenden Materialien den Anforderungen entspricht:

  • Lieferantenbewertung: Unternehmen müssen ihre Lieferanten regelmäßig bewerten und sicherstellen, dass diese die Anforderungen an Lebensmittelsicherheit und Qualität erfüllen.
  • Wareneingangskontrollen: Bei der Anlieferung von Rohstoffen müssen strenge Kontrollen erfolgen, um sicherzustellen, dass die Materialien den Spezifikationen entsprechen.

7. Korrektur- und Vorbeugemaßnahmen

Im Falle von Abweichungen oder Problemen fordert der IFS Food Standard, dass Korrekturmaßnahmen eingeleitet werden:

  • Korrekturmaßnahmenplan: Das Unternehmen muss über einen Plan verfügen, um schnell auf Probleme reagieren zu können.
  • Vorbeugemaßnahmen: Unternehmen sollen außerdem Maßnahmen ergreifen, um zukünftige Risiken zu vermeiden.

8. Produktschutz (Food Defense) und Betrugsprävention

IFS Food verlangt Maßnahmen zum Produktschutz (Food Defense), um das Risiko von vorsätzlichen Kontaminationen oder Produktmanipulationen zu minimieren. Ebenso werden Maßnahmen zur Verhinderung von Lebensmittelbetrug gefordert, um sicherzustellen, dass keine falschen oder minderwertigen Materialien verwendet werden.

Fazit:

IFS Food dient als umfassendes Instrument zur Verbesserung der Lebensmittelsicherheit und Produktqualität in der Lebensmittelproduktion. Es integriert Anforderungen an das Management von Risiken, die Kontrolle der Produktionsprozesse und die ständige Überwachung und Verbesserung der Systeme. Dies gewährleistet nicht nur die gesetzliche Compliance, sondern stärkt auch das Vertrauen der Verbraucher in die Sicherheit und Qualität von Lebensmitteln.

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